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Pferdesport international 2009
Prebiotisches Futter
Eine Revolution auf dem Gebiet der Pferde-Ernährung sind prebiotische Futtermittel. Das Prinzip basiert zum einen auf der Entlastung des Darms sowie zum anderen auf der effektiveren Verwertung wichtiger Nährstoffe: Prebiotische Nahrungsbestandteile, wie z.B. das komplexe Kohlenhydrat Inulin, gelangen unverdaut in den unteren Darmbereich, werden erst dann zersetzt und stimulieren dort gezielt das Wachstum lebenswichtiger Darmbakterien. Dies fördert die Leistungsfähigkeit, die Abwehrkräfte und die Erholung und schützt zudem wichtige Körperoberflächen, wie die Atemwege. Für die Entwicklung des Fohlens notwendige Mengen- und Spurenelemente werden optimal ausgeschöpft. Wissenschaftlich erwiesen Eine Doktorarbeit der Universität Leipzig beschäftigt sich derzeit mit der prebiotischen Pferdeernährung. Erste Untersuchungen bei Zuchtstuten und ihren Fohlen zeigten erstaunliche Ergebnisse. „Wir fanden heraus, dass Stuten unter der Gabe von Prebiotik °1 (von Hermesfutter) während der Trächtigkeit und schließlich auch deren Fohlen eine deutlich niedrigere Laktobazillen, Enterobakterien-, Bacteroideskeim- und Clostridienkonzentration im Kot sowie niedrigere Endotoxingehalte im Blut enthalten hatten, als die Tiere, die wir mit herkömmlichen Futtermitteln behandelten. Zudem lag die Bildung von Antikörpern der prebiotisch gefütterten Pferde deutlich über denen der Kontrollgruppe. Sprich: Sie wiesen eine niedrigere Erkrankungshäufigkeit und somit ein gesteigertes Immunsystem auf”, so die Mikrobiologin Professorin Monika Krüger. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der signifikante Anstieg der wichtigen, im Dickdarm angesiedelten Bifidobakterien, die für eine gesunde Entschlackung (Befreiung von Giftstoffen) sorgen.
Monika Krüger: „Prebiotisches Futter ist eine Hilfe zur Selbsthilfe bei den Pferden.” Das in Prebiotik °1 enthaltene Extrakt der Topinambur-Pflanze wirkt sich positiv auf den Pferdeorganismus aus. „Inulin und Oligofruktane beeinflussen die körpereigenen Abwehrkräfte sowohl über die Stimulation des lokalen Immunsystems als auch über die Stimulation der T-Zellen (Immunzellen)”, erklärt Krüger. Und weiter: „Diese Erkenntnisse kann man auch auf Pferde, die unter anderen Belastungen stehen, anwenden, wie Turnierpferde, Rekonvaleszenten oder alte Pferde.”
Mit freundlicher Genehmigung von Pferdesport International
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