Juwel Oktober/November 2009
Die Rechnung unter'm Strich
Bekanntlich sitzt das Immunsystem beim Menschen im Darm, und auch bei Tieren verhält sich das so. Der meterlange, hochempfindliche Darm der Pferde, kann bei falscher Ernährung schnell mit Koliken reagieren, dabei ist die Darmfüllung von lebenserhaltender Entscheidung. In den letzten Ausgaben wurde viel über Kraftfutter berichtet und wie wichtig die richtige Futterqualität und die richtige Futtergabe ist.
Natürlich hat Qualität ihren Preis. Aber Sparen an der falschen Stelle kostet immer einen noch höheren Preis. Deshalb sollen heute die wirtschaftlichen Aspekte der Futterfrage bei der Pferde Fütterung einmal aus einer ganz anderen Perspektive beleuchtet werden.
Langfristig ist teureres Futter günstiger
Wie lässt sich dies erklären?
Bei der Ernährung ist schlussendlich nicht die absolute Menge der aufgenommen Nahrung entscheidend, sondern die Menge und die Qualität der mit der Nahrung aufgenommenen Inhaltsstoffe, die der Körper zu seiner Entwicklung und Erhaltung benötigt.
Minderwertigeres Futter beinhaltet natürlich auch eine geringere Menge genau dieser Inhaltsstoffe, die Folge davon ist, dass sowohl die absolute Menge der Futtergabe erhöht werden muss um den notwendigen Umsatz an Inhaltsstoffen zu erhalten und gleichzeitig müssen meist auch noch zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel gefüttert werden. Denn bei entsprechenden Untersuchungen wird oft festgestellt, dass eine Zugabe von einem Zusatzfutter/(Ergänzungsfutter) notwendig ist, weil in der Blutprobe ernährungsphysiologische Dysbalancen, wie z. B. das Fehlen von z. B. Zink festgestellt wurde. Das passiert nur dann, wenn diese Stoffe nicht über die eigentliche Nahrungskette aufgenommen werden können. Und dies wiederum geschieht, weil das Futter entweder nicht die notwendigen wertvollen Komponenten enthält oder nicht richtig aufgeschlossen ist.
Die Folge: Mehrkosten durch erhöhte Kraftfuttermengen und dazu nochmals Mehrkosten durch die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln. Meist bleiben dann auch noch Auseinandersetzungen mit den Stalleigentümern oder betreibern nicht aus, denn bekanntlich wird ja gerade auch am Futter gespart. Ein langer und oft nervenaufreibender negativer Kreislauf von Wirkung und Ursachen beginnt und am Ende geht das wie immer nicht nur zu Lasten des Geldbeutels, sondern gerade zu Lasten der Pferde. Diesen Kreislauf gilt es zu durchbrechen, denn: langfristig betrachtet ist ein zwar etwas teureres aber dafür hochwertiges Futter immer die wirtschaftlich günstigere Alternative, weil ganz einfach an Menge gespart werden kann.
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